Montag, 29. Juli 2013

Mensch gegen Mensch

 
 
Ein Feuer bricht aus,
Menschen rennen,
Häuser brennen,
Alles aus.

Vermummte Gestalten,
Fliegende Steine,
Blutige Beine,
Welch' ein Verhalten.

Gierige Geier,
Stumme Machthaber made in USA,
Potenzielle Versager hier und da,
Sensationell politische Feier.

BBC macht Gewinn,
Danke! Revolution hautnah,
So hilflos, wunderbar,
Wo wollen wir nur hin?
 
 
 
 

Dienstag, 23. Juli 2013

Der unter den Teppich gekehrte Rassismus



„Wenn wir nicht lernen, miteinander als Brüder zu leben, werden wir als Narren miteinander untergehen.“ (Martin Luther King)


Der Fall von Travy Martin verdeutlicht, dass die Menschheit es noch lange nicht geschafft hat wie Brüder miteinander zu leben. Ja, es kann sogar gesagt werden, dass sich die Menschheit als eine gigantische Gruppe von Narren gen einen Untergang bewegt.

War es nicht schon immer so, dass Menschen, die nicht wie die Europäer aussahen, anders behandelt wurden? Neben der Zeit des Sklavenhandels, ist wahrlich die Kolonialzeit der größte Beweis dafür, dass Menschen aus dem Westen die exotischen Länder mit einer überragenden Selbstverständlichkeit besetzten, und die Einheimischen Menschen behandelten als seien sie Gegenstände. Dieser Ethnozentrismus hat sich wie ein Tumor in den Köpfen solcher Gruppierungen festgesetzt, und lässt sie nicht mehr los. Doch anstatt die Öffentlichkeit davor zu warnen (wie sie vor potenziellen Terroristen gewarnt wird), werden uns stets schöne Dokumentationen über das liebreizende Leben Adolf Hitlers und das seiner Eva Braun gezeigt. Doch was ist mit dem Leben Anne Franks oder dem der Geschwister Scholl?

Schiefe Blicke sind ständig und überall zu sehen. Doch den Rassismus gäbe es doch schon lange nicht mehr, und Ausländer sollten doch froh sein, dass sie in Ländern wie Amerika, England und Deutschland toleriert werden. Vielen Dank, aber solch eine Toleranz tut weh.
Mein Vater besuchte letztes Jahr das Land Benin in Afrika. Als er zurückkam, war er beeindruckt von der unvergleichlichen Gastfreundschaft der dortigen Menschen, die er nie vergessen wird. Und er sprach nicht nur von den Menschen in seinem Umfeld, sondern auch von den Menschen in der Stadt, mit denen er nichts zu tun hatte. Dort kommt es nicht darauf an, wie ein Mensch aussieht, sondern wie offenherzig ein Mensch ist.
Dies zeigt, dass das Innere und nicht das Äußere eines Menschen im Mittelpunkt stehen sollte. Doch machen wir uns nichts vor, denn die gegenwärtige Situation zeigt uns, was für Narren wir doch eigentlich sind, die kurz vor einem Untergang stehen.

Freitag, 19. Juli 2013

Big Brother is watching you!

Ob sie mich wohl hören,
wenn ich rede,
ob sie mich wohl sehen,
wenn ich laufe,
ob sie mich wohl kennen
beim Namen,
man weiß es nicht,
denn wir unterhalten uns,
nichtsahnend
und
unbedacht,
obwohl ich dachte,
nur Gott ahnt das Ungeahnte,
so bitte ich das lauschende Ohr,
nicht so zu tun,
als ob,
denn das ist zu viel des Guten.





Dienstag, 16. Juli 2013

Welcher politische Islam?

Zum Artikel aus der WELT "Der politische Islam bleibt eine Gefahr für alle": http://www.welt.de/politik/deutschland/article117845292/Der-politische-Islam-bleibt-eine-Gefahr-fuer-alle.html


Und schon wieder steht die Religion im Visier und wird für das Unheil der Welt zur Verantwortung gezogen. Wird dieses Urteil auf Grund von barbarischen Aktionen einiger unzurechnungsfähiger Fanatiker gefällt, die gerne dem Islam angehören möchten? Doch da müssen diese Fanatiker leider enttäuscht werden. Denn der Islam lehrt in seinem Konsens Barmherzigkeit und Liebe, und keine Gewalt. Eines muss bemerkt werden: die Tatsache, dass der Islam Liebe und Barmherzigkeit lehrt, müsste doch jeden gesunden Menschenverstand dazu auffordern, solche Menschen nicht mit dem Islam in einen Kontext zu bringen. Hierbei sträuben sich bei tiefgläubigen Muslimen doch sicherlich die Haare.

Wer sind diese Fanatiker überhaupt? Eine dem gegenwärtigen Zeitgeist entsprechende Definition liefert der Psychologe und Psychoanalytiker L. Bolterauer. Er bezeichnet hier den Fanatismus als 'eine überstiegene leidenschaftliche, alle Kräfte, Fähigkeiten, Interessen eines Menschen total aktivierende und kaptivierende >monomane< Hingabe an eine sittliche Gemeinschaftsaufgabe, wobei im Bestreben, dieses Ziel uneingeschränkt (>radikal<) zu verwirklichen, keine Rücksicht auf andere Pflichten genommen wird und zur Bekämpfung der Gegner bei subjektiv gutem Gewissen alle Kampfmittel, auch sittlich verwerfliche, rücksichtslos eingesetzt werden.'[1]

Demnach sind dies Menschen, die sich mit einer überstiegenen Leidenschaft und ohne Rücksichtnahme auf andere Pflichten, einer Sache, in diesem Fall dem Islam, hingeben. Sie interpretieren Stellen so wie es ihnen gerade passt, und geben dies so an ahnungslose Menschen weiter, die nicht in der Lage sind, dies zu hinterfragen.
Wie dem auch sei, begehen Frau Kelek und Frau Maron in dem Interview mit der WELT einen drastischen Fehler, indem sie einen Eintopf aus Religion, Politik und der, in diesem Fall türkischen Kultur unter einer gewaltigen Hitze abbrühen lassen.
Mag sein, dass die Integration (wobei dieser Begriff auch nicht unbedingt eindeutig ist) mancher Menschen scheitert, doch dies kann keinesfalls mit der Zugehörigkeit zum Islam legitimiert werden.
Als würde es im Islam eine Vorschrift geben, die besagt, sich niemals in einem Land zu integrieren, und ja in einer 'Parallelgesellschaft' zu leben. Im Gegenteil: der Prophet Muhammad (Friede und Segnungen Allahs seien auf Ihm) sagte sogar, dass die Liebe zum Land ein Teil des Glaubens ist.
Und dieser Liebe sollte Ausdruck gegeben werden, indem man sich sinnvoll in der Gesellschaft beteiligt. Mit sinnvoller Beteiligung ist sicherlich keine Teilhabe an penetranten Alkoholorgien oder Diskothekenbesuchen gemeint, sondern vielmehr Beiträge, die zum gesellschaftlichen Frieden verhelfen. Doch dies sei mal so dahingestellt.
Dann sagt Frau Kelek, sie bilde sich ihre Meinung eben nicht nur theoretisch, sondern aus Anschauungen vor Ort und Gesprächen mit Menschen. Hier stellt sich die Frage, mit welchen Menschen spricht sie hier?
Sicherlich sind dies Menschen, die den Islam lediglich als Trademarke mit sich tragen. Die Erkenntnisse, die Frau Kelek nach diesen Gesprächen erworben hat, verdeutlichen, dass diese Gesprächspartner sich niemals mit dem wahren Sinn des Islam beschäftigt haben können.  Der Islam hat niemals die Absicht, die Religion über die Verfassung zu stellen, wie Frau Kelek behauptet. Warum auch? Der Islam ist eine Religion, in dem der spirituelle Fortschritt des Menschen, und nicht irgendein politisches Gefecht, im Zentrum steht.

Es ist amüsant anzusehen, wie sich Islamkritiker beliebige, aus dem Kontext gerissene Koranstellen aussuchen, um ihre Thesen zu bestärken. Nicht der Islam, den es bedauerlicherweise als Einheit nicht gibt, sondern die einzelnen Menschen sollten hier zur Verantwortung gezogen werden. Diese Menschen missbrauchen die islamische Lehre, um eigene Anschauungen durchzusetzen. Beschäftigt man sich tatsächlich mit dem Islam, so ist zu erkennen, dass dieser von einer unendlichen Barmherzigkeit erfüllt ist. Da die Politik niemals barmherzig war, und es auch nicht sein wird, sollte dieser Begriff nicht mit dem Islam in Verbindung gebracht werden.




[1] siehe Hole, G. (2004): Fanatismus. Der Drang zum Extrem und seine psychischen Wurzeln, S.42

Dienstag, 9. Juli 2013

Der schöne Nil und das ganze Drumherum

 
Oh du schöner Fluss!
So langsam kommt deine Schönheit zum Schluss,
denn einige deiner Kinder
werden immer blinder,
werfen um dir herum alles nieder,
wieder und immer wieder,
sind so laut,
der Krawall geht unter die Haut,
schmeißen sich gegenseitig vom Stuhl,
nirgends ein wahrer Konsul,
der dein Land versorgt,
ihnen etwas Lebenselixier besorgt,
oh du schöner Fluss!
So langsam kommt alles zum Schluss.
 

 

Montag, 8. Juli 2013

Vom Kirschbaum, der aus dem Bauch wächst


An einem lauwarmen Sommerabend,
sitzen sie beisammen,
lauschen dem Rauschen der Wellen,
die an die Felsen prallen,
in ihren Händen Kirschen habend,
reden und knabbern sie,
bis einer plötzlich den Kern verschluckt,
aus Panik alles andere ausspuckt,
und sich nun dessen sicher ist,
dass ein Baum aus dem Bauch gedeiht,
wie damals in der Kindheit,
in der sie die Angst plagte,
sich dann an keine Kirsche wagte,
doch jetzt amüsieren sie sich drüber,
denn die Naivität ist vorüber,
doch insgeheim warten sie auf den Baum,
dem sie vermutlich begegnen können im Traum.

 


 

Sonntag, 7. Juli 2013

Gewissensbisse


Sie rennen umher,
kreuz und quer,
bohren sich ein,
winzig und klein.

Bahnen sich ihre Wege,
erklingen laut wie eine Säge,
wollen nicht gehen,
niemand kann es verstehen.

Was wollen sie nur,
so bockig und stur,
bald kommen sie wieder,
schmettern alles nieder.


Freitag, 5. Juli 2013

Hinter allen Bergen



Hinter allen Bergen,
sollen sie sich wohl verbergen,
geschmückt mit Waffen,
als ob sie es schaffen.

Sind eigentlich kein einziges Wort wert,
doch es sticht ins Auge, ihr Schwert.
Sie nennen es Gottes Schwert,
hat ihnen Gott dies wirklich gewährt?

Der Gott, der Barmherzigkeit lehrt,
und keinem den Rücken kehrt?
Der Gott, der Liebe verlangt,
und um jedes Wesen bangt?

Die Worte Gottes sind ihnen apart,
mit Vernunft wird schön gespart,
das Licht Gottes hat sie nicht erreicht,
lasset uns beten, vielleicht sehen sie es bald,
doch nur vielleicht.
 
 
 

http://rufposten.de/daten/schacht/hoehle_dunst.jpg
 
 
 
 
 




 

Donnerstag, 4. Juli 2013

Versiegelte Herzen



Manch einer
ist noch auf der Suche
nach dem Sinn,
des Lebens,
obwohl dieser
vor ihm liegt,
doch Gott
ist es,
der die Augen,
Ohren
und Herzen
öffnet,
von wem ER will,
und wann ER will.

Drum sei nicht betrübt,
über den Zustand
deines Nächsten.

Bete inbrünstig,
für Dich und deine Mitmenschen,
auf dass Gott unsre Herzen öffnen möge.

http://1.bp.blogspot.com/_FzvR8jmedy8/R9Thd5nDKcI/AAAAAAAAAPc/YXBkurG52gE/s320/blind-722874.jpg